20 Jahre, änderte das Aussehen der Zeit

Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte alles an seinen Platz zurück - Luxus, Sammler, mechanische Hightech-Uhren werden wieder von Hand gefertigt. Die Wiederbelebung der Leidenschaft der Welt für die Wunder des menschlichen Einfallsreichtums begann nach 20 Jahren des Vergessens.

 

In den 90er Jahren wurde das Interesse an feinen Uhren durch perverse Exzentrizität ausgedrückt, wie das Tragen eines Monokels oder eines schmalen

binden. Auf dem Markt gab es prächtige mechanische Uhren von verehrten Manufakturen - Breguet und Vacheron Constantin . Aber sie standen einem engen Käuferkreis zur Verfügung.

 

Präzisions-Quarzuhren erschienen 1969. Sie verloren den Geist und den Charme mechanischer Uhren, aber in den 1990ern hörten die Menschen auf, darauf zu achten.

Wir werden auf der jährlichen SIHH- Ausstellung   in Genf, einer der wichtigsten in der Uhrenindustrie , auf Januar 2010 umziehen . In den zahlreichen gut beleuchteten Messehallen befinden sich Messestände mit kompetenten Verkäufern. Sie können eine erschöpfende technische Beschreibung mechanischer Uhren geben, die sich in glitzernden Fenstern befinden, wie königlicher Schmuck, wo das klassische Design an unglaubliche Fantasien der Designer grenzt. Selbst unter den sich verdichtenden Wolken der volatilen Wirtschaft ist die ursprüngliche Uhrenindustrie auf einem hohen Niveau und stärker als je zuvor.

 

Eines der am meisten manifestierten Symptome des weltweiten fanatischen Strebens nach mechanischen Uhren sind Rezensionen

Journalisten und Blogger, die fieberhaft die neuesten Innovationen bekannter Marken wie Audemars Piguet , Greubel Forsey und Panerai fotografieren und online veröffentlichen. Stündliche Standorte im gesamten Netzwerk spiegeln nicht nur das neu entdeckte öffentliche Interesse wider, sondern auch seinen Grundpfeiler. Sammler finden sich, kommunizieren, verkaufen Uhren, tauschen Wissen und Informationen aus. Aus der Sicht der Uhrenhersteller ist diese Situation nicht sofort festzustellen.

Rüdiger Albers, Präsident von Wampe, der Gründer der Fifth Avenue , sagt: "Als ich 1986 beschloss, Uhrmacher zu werden, nahmen nur 6 Studenten aus ganz Norddeutschland an dem Kurs teil." Alle dachten, das Uhrengeschäft sei rückläufig. Heute sind Uhren eine Form der Selbstdarstellung und werden zur Kunst. "

 

Raummaterialien und Bearbeitungsmethoden konkurrieren mit hochgradig künstlerischer Tradition, Sammler sind glücklich, seltene seltene Rolex bei einer Auktion zu kaufen, oder warten Monate darauf, limitierte Uhren aus Titan wie Patek Philippe zu kaufen. Die neue kühne Uhrenwelt balanciert zwischen der Wiederbelebung der Antike und den herausragenden Errungenschaften der Technologien dieses Jahrhunderts.

Das Gesicht der Zeit

Für viele ist die Nachkriegszeit eine Ära der Uhren mit dem gleichen Design. Die Abweichung von etablierten Standards war sehr langsam. Tatsächlich begann die aktive Tätigkeit in der Uhrenwelt erst vor 20 Jahren. Im Jahr 1990, nach der Vereinigung von BRD und DDR, kehrte ein Mann namens Walter Lange, dessen Urgroßvater A.Lange & Söhne 1845 gründete, nach Glashütte zurück und erwarb sein Uhrengeschäft.

 

1994 wurde eine der ersten Stunden Walter Lange - Lange 1 - mit einem dezentralen Zifferblatt und einem riesigen Datumsfenster veröffentlicht. Die Uhr sah skandalös aus, aber der Erfolg war nicht zu langsam. Model Lange 1 hat Stereotypen verschoben und eine Plattform für nachfolgende radikalere Projekte vorbereitet.

Zum Beispiel UR-101 von Uhrwerk im Jahr 1997 - eine Uhr ohne Pfeile und ein bekanntes Zifferblatt. Die Spiegelmetalloberfläche und der Umriss des Halbkreises, entlang dem die einzigen arabischen Ziffern von links nach rechts gingen.

 

Im Laufe der Geschichte hatten Männeruhren kaum mehr als 36 mm Durchmesser. Im Jahr 1995 kaufte der Schauspieler Sylvester Stallone eine Uhr von einem berüchtigten italienischen Uhrmacher. Es war eine größere Taucheruhr, die für das Marine Corps freigegeben wurde. Sie mochten Stallone so sehr, dass er sie für seine Freunde kaufte. Bald wurden Officine Panerai Uhren zu einer Kult-Sammlersache. Jetzt kommt mir diese Größe bekannt vor. Aber zu der Zeit das Design von Modellen für die italienische Marine mit Abmessungen von 45 mm Radiomir und 44 mm Luminorschien einfach riesig. Der Erfolg kam unerwartet. Obwohl diese Uhren vor allem als Beispiel für ein prächtiges Design bekannt wurden, wurde ihr Aussehen zunächst nur von der Leistung bestimmter Funktionen unter bestimmten Bedingungen bestimmt. Und es war ihre männliche Form, gefolgt von der Funktion, die ihnen ohrenbetäubenden Erfolg bescherte.

Panerai hat viele Modelle der neuen Generation mit einem mechanischen Kaliber im Inneren veröffentlicht. Aber diese Firma war nicht die Einzige. Ein weiterer Begründer der neuen Trends war die IWC mit einer Big Pilots Watch- Uhr von 46,2 mm. Die Piloten mussten eine Taschenuhr auf ihre Handgelenke stecken und sie mit einem Riemen befestigen. IWC nahm das Chronometer vom Armaturenbrett und legte es auf das Handgelenk, was den Durst nach der Authentizität der Luftfahrtfächer und den professionellen Instrumentalismus löschte.

 

Das Tourbillon beherrschen

Die traditionelle Uhrmacherkunst wurde durch mysteriöse Elemente ergänzt, die mittlerweile zum festen Bestandteil des Designs geworden sind. Natürlich ist dies ein Tourbillon (aus dem französischen Wort "Wirbelwind"), in dem die Details der Uhr in einem winzigen Anti-Schwerkraft-Drehkäfig untergebracht sind.

 

Das Tourbillon ist sehr schwierig herzustellen, so dass seit seiner Erfindung (1801) bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nur einige hundert freigelassen wurden. Aber in den letzten 20 Jahren gab es einen wahren Boom in der Produktion von Tourbillons.

Die Urenkelin der heutigen exotischen Tourbillons ist Freak von Ulysse Nardin aus dem Jahr 2001, der das gesamte Uhrwerk, nicht nur den Abstieg, dreht und gleichzeitig die Funktion eines "Shooters" erfüllt. Aber seitdem hat dieses Konzept Dutzende der unvorstellbarsten Veränderungen erfahren. Piaget Tourbillon Relatif und Cartier Astrotourbillon steuerten die Drehung des Tourbillons um das Zifferblatt und benutzten es zur Anzeige der Zeit. Von der technischen Seite von Greubel Forsey , zusammen mit den Manufakturen von Panerai und Jaeger LeCoultre, war der erste, der ein Tourbillon mit mehreren Drehachsen konstruierte (mit einer zusätzlichen Erhöhung des Preises für jede weitere Achse). Diese Art von Kunst ist nicht die billigste, du zahlst zig, hunderte, tausende von Dollar für solch ein Vergnügen, wie ein Tourbillon.

 

High-Tech-Uhren

 Neben traditionellen Materialien und Methoden der Uhrenproduktion sind in den letzten Jahren exotische Substanzen aus dem Bereich der Luftfahrt und Optik aufgetaucht. Eines der am häufigsten verwendeten Materialien war Silizium. Dasselbe Element wird verwendet, um Mikrochips in Quarzuhren zu erzeugen und Details von mechanischen Uhren zu erzeugen, die nicht geschmiert werden müssen; Sie sind leichter als Stahl und resistent gegen magnetische Strahlung. Die allerersten "Konsumenten" von Innovationen waren Marken alter Härtung - Omega , Breguet , Zenith .

 Der Pate der Mechanismen aus den neuen Materialien ist Richard Mille , dessen Uhr einfach aus der Formel 1 und der Art und dem Design kopiert wird. Mille ist einer der Rockstars, die Uhren herstellt. Die Komponenten seiner Sportuhren sind wie die Mechanismen aus exotischen Titan-Lithium-Legierungen, Aluminiumlegierungen und gepressten Kohlefasern gefertigt - manche Ersatzteile für ihre Uhren sehen aus, als wären sie für einen F-22-Jäger bestellt worden. (Seine Uhren sind immer sehr teuer: eines seiner letzten erfolgreichen Tourbillon RM 027 , das Rafael Nadal bei Tennisturnieren auf der Hand trug, kostet etwa 525.000 Dollar). Bei diesem Preis ist die Uhr eher ein Bild auf einer Auktion als ein herkömmlicher Zeitmesser.

 

 In den letzten Jahren hat der Carbon eine starke Position in der Herstellung von High-End-Uhren eingenommen. Das letzte Cartier- Uhrenkonzept - bescheiden benannt ID One - besteht komplett aus einem langlebigen diamantähnlichen "Kohlenstoffglas", das kein Schmiermittel benötigt, und der Körper besteht aus einer Titanlegierung und Niob.

 

Trotz des Charmes der Hochtechnologie ist die traditionelle Uhrmacherkunst von zentraler Bedeutung für diese Branche. Und die meisten erstaunlichen Uhren von 2010 sind absolut klassisch: extra-dünne Automatikuhren von Piaget ; Zwei exquisite Modelle von Vacheron Constantin , ein wundervoller Chronograph aus Edelstahl Patek Philippe , der den Porsche Carrera GT  zu einem Preis von 450.000 Dollar weit hinter sich lässt .

 

Obwohl viele vielversprechende Träume von Uhrmachern in den letzten 20 Jahren Realität wurden, sind einige der aufregendsten immer noch diejenigen, in denen die Vergangenheit als die Zukunft gesehen wird.

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